Das 1869 gegründete Gestüt der Oranierstadt Dillenburg besitzt eine wechselvolle Geschichte, die sich bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Mit einigen Unterbrechungen durch Kriege hatte Dillenburg über fast 400 Jahre eine führende Rolle in der hessischen Pferdezucht. Das Hessische Landgestüt Dillenburg ist eine kulturhistorische Anlage in im Lahn-Dill-Kreis. Die Anlage wird durch die Landes-Reit- und Fahrschule Dillenburg und ein Kutschenmuseum genutzt. 2017 konnte eine komplette Schließung des Landgestüts abgewendet werden. Das Land Hessen hatte jedoch entschieden, die Hengsthaltung im Landgestüt aufzugeben, weil die Hengste aus Dillenburg an Bedeutung verloren hatten und ihre artgerechte Haltung im Gestüt nicht mehr sichergestellt werden konnte. Mit dem Verkauf der Hengste entfiel auch die zuvor alle zwei Jahre stattfindende Dillenburger Hengstparade, die eine der bekanntesten Attraktion des hessischen Landgestüts war. Die Hessische Landesreit- und Fahrschule ist mittlerweile Anziehungspunkt für Reit- und Fahrinteressenten aus aller Welt. Als anerkannte fünf Sterne Fachschule der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) garantiert sie eine richtlinienkonforme und nach den ethischen Grundsätzen ausgerichtete Aus- und Fortbildung für Reiter und Pferd.